Seine Erfindung eroberte die Welt

Firmengründer Josef Konrad (74) erhielt nach einem Gemeinderatsbeschluss am Freitagabend die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Preitenegg verliehen.

Von Herbert Hollauf

Josef Konrad (74) wurde auf Beschluss des Gemeinderates am Freitagabend zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Preitenegg ernannt. Der erfolgreiche Unternehmer ist somit nach dem ehemaligen Bezirkshauptmann Alois Karisch und Oscar-Preisträger Maximilian Schell die dritte Person, der diese Ehre zuteil wurde. „Für mich ist das eine spezielle Auszeichnung, die Gewicht hat und mir viel bedeutet“, sagte der Geehrte nach Überreichung der Ehrenurkunde durch Bezirkshauptmann Georg Fejan und Bürgermeister Thomas Seelaus.

Konrad wuchs am elterlichen Bauernhof in Preitenegg mit sechs Brüdern und einer Schwester auf. Der gelernte Kfz-Mechaniker war langjähriger Werkstattleiter der einstigen Hespa-Säge in Wiesenau (Stadtgemeinde Bad St. Leonhard). Mit der Idee, Holzerntemaschinen herzustellen, die mehr Sicherheit und Effizienz in der Forstwirtschaft bringen und dabei auch noch die Umwelt schonen, machte er sich 1990 selbstständig und gründete die Konrad Forsttechnik GmbH. Schließlich war der Prototyp „Woody 1“, ein Harvesteraggregat, das sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut, geboren.

Damals noch in Wiesenau, verlagerte er den Geschäftssitz bereits ein Jahr später an den heutigen Standort in Preitenegg. Dort begann er mit bescheidenen Mitteln mit der Produktion der ersten Holzerntemaschinen. Die Produktpalette wurde ständig erweitert und die Größe des Betriebes wuchs mit der steigenden Anzahl der Kunden aus aller Welt.

Sein Erfolgsrezept? „Seine Energie in positive Gedanken entfalten und bei Problemen nicht gleich alles hinschmeißen“. So wurde sein Familienunternehmen im Segment Holzernte im Seilkranbereich zum weltweiten Technologie- und Marktführer. Im Jahr 2015 übergab Konrad seinen Betrieb an seinen Sohn Markus. „Ich arbeite aber noch im Hintergrund in der Produktentwicklung mit“, schmunzelt der neue Ehrenbürger. Um auch für die nächsten Jahre gerüstet zu sein, wird das circa sieben Hektar große Betriebsgelände auf 1100 Meter Seehöhe erweitert. Geplant ist ein Zubau auf einer Fläche von rund 1,5 Hektar, der mehr Platz für Serviceleistungen und Produktentwicklung bieten soll, wobei an die vier Millionen Euro investiert werden sollen.

Sein Anker war immer seine Familie, im Besonderen seine Frau Gisela, die er 1973 heiratete und die ihn immer in seinen Vorhaben unterstützte. Beide verbindet die Liebe zum Garten. „Da bin ich aber nur für die niederen Arbeiten zuständig“, lacht der vierfache Familienvater. Ihr Wissen rund um die Pflanzenwelt haben sie sich in vielen Kultur- und Gartenreisen angeeignet.